Als Heilmittel

Ajowan

Das aus den Früchten (Fructus ajowani) durch Destillation gewonnene Ajowanöl diente früher als kommerzielle Quelle von Thymol, das als wirksames Expektorans vielfach Bestandteil von Hustentropfen ist, heute aber synthetisch produziert wird.


Anis

Ein heißer Aufguss wird aufgrund seiner schleimlösenden (sekretolytischen) und sekretomotorischen Wirkung als Hustenmittel, auf Grund von krampflösender und blähungstreibender Wirkung auch bei Magen-Darm-Beschwerden, verwendet. Das aus den Früchten (Anisi fructus) durch Destillation gewonnene Anislöl wird gegen Ungeziefer – oder in fetten Ölen und Salbengrundlagen eingearbeitet, volksmedizinisch zu reizenden Einreibungen – eingesetzt.Anis regt die Drüsen des Magen-Darm-Tracktes an. Anistee wird daher – oft auch mit Fenchel und Kümmel gemischt – bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Koliken und Krämpfen eingesetzt. Für Anistee überbrüht man 1 Teelöffel Anis mit 1 Tasse kochendem Wasser und lässt die Mischung 10 Minuten ziehen. Da die ätherischen Öle teilweise über die Lungen wieder ausgeschieden werden, findet Anis auch in vielen Hustentees Verwendung. Da die ätherischen Öle in Exkretgängen („Ölstriemen“) lagern, können die Früchte vor Gebrauch angestoßen werden, um die Wirkstofffreisetzung zu beschleunigen. Allerdings sinkt dadurch die Haltbarkeit, da das ätherische Öl flüchtig ist.


Asant

Asant ist magenberuhigend und wirkt gegen Blähungen, sodass es vor allem bei Bohnengerichten Verwendung findet. Dabei wird es nur in sehr geringen Mengen verwendet und in der Regel als Klumpen unter den Deckel des Kochgeschirrs geklebt, wo es sein Aroma entfalten kann. In geriebener Form kann es auch direkt den Speisen beigegeben werden.
Zur medizinischen Anwendung kamen neben der rohen Droge Asa foetida das entsprechende Asa foetida-Öl und Alkoholauszüge; außerdem wurde das Gummiharz als Räucherdroge verwendet. Indikationen für die Anwendung waren a) verschiedene Angst- und Nervenstörungen (Nervosität, Hysterie, Hypochondrie), b) krampfartige Magen-, Leber- und Galleleiden, c) Impotenz und reduzierter sexueller Antrieb.
Asant war vorwiegend als Nerven- und Beruhigungsmittel sowie als gastrointestinales Spasmolytikum verbreitet. Seit dem Altertum galt Asa foetida außerdem als Aphrodisiakum und wurde über Jahrhunderte in der Liebesmagie eingesetzt.


Bockshornklee

Bockshornklee enthält die Aminosäure Histidin, die angeblich Leberschädigungen entgegenwirken soll. Als Aufguss ist er vor allem in China, Indien und Tibet bekannt. Er wird dort als Hustenmittel und zur Reinigung der Atemwege eingesetzt. Weiterhin enthält er Diosgenin , ein Wirkstoff der möglicherweise gegen Dickdarmkrebs eingesetzt werden kann. In Indien wird der Bockshornkleesamen als Aromatikum, Carminativum, Tonikum und Aphrodisiakum und ein Aufguss bei Pocken zur Kühlung eingesetzt. Aus den Samen des Bockshornklees kann ein fettes Öl mit Triglyceriden der Linolen-, Palmitin-, Linol- und Ölsäure gewonnen werden. Sie enthalten Lecithin und Phytosterin, Schleimstoffe, Saponine und Sapogenine, die Vitamine A und D, Phosphor und Cholin, das angeblich einer Verfettung der Leber entgegenwirkt, den Stoffwechsel positiv beeinflussen und einer Arteriosklerose vorbeugen soll. Im muslimischen Kulturkreis finden sich außer den oben genannten medizinischen Anwendungen viele weitere, unter anderem als Bockshornkleesprossen gegen Haarausfall bei Männern, den Samen zur Behandlung von Diabetes mellitus oder bei Menstruationsbeschwerden.



Fenchel
Fenchel findet in der Medizin als Hustenmittel, sowie als Beruhigungsmittel Verwendung.  Tee aufgegossen, der beruhigend bei Magen- und Darmbeschwerden, wie beispielsweise Völlegefühl, wirkt. Fencheltee gehört neben Pfefferminz- und Kamillentee zu den meistgeschätzten Kräutertees. Neben Verdauungsbeschwerden können die in den Früchten enthaltenen ätherischen Öle durch ihre antibakterielle Eigenschaft auch Atemwegsbeschwerden lindern.



Haldi
Kurkuma wirkt anregend auf die Magensaftproduktion. Die in einigen Curcuma-Arten enthaltenen gelben Farbstoffe, allen voran Curcumin, weisen u.a. krebshemmende, antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen auf. Curcumin wirkt durch die Hemmung der Enzyme Cyclooxygenase, Lipoxygenase und NO-Synthase entzündungshemmend. Diese Wirkung von Curcumin konnte u. a. bei Patienten mit Knie-Arthrose nachgewiesen werden. Die Verminderung von Entzündungen wird zugleich als Ursache der krebshemmenden Wirkung angenommen. Curcumin unterstützt offenbar auch die Knochengesundheit.



Ingwer
Der Ingwer-Wurzelstock enthält einen zähflüssigen Balsam , der aus ätherischen Ölen und einem Scharfstoffanteil, den Gingerolen und Shogaolen, besteht. Zubereitungen aus dem Ingwer-Wurzelstock werden antioxidative, antiemetische, enzündungshemenden sowie anregende Effekte auf die Magensaft-, Speichel- und Gallenbildung sowie die Darmfunktion zugesprochen und daher insbesondere in der traditionellen asiatischen Medizin auch zur Behandlung von Rheuma, Muskelschmerzen oder Erkältungen verordnet. Ingwer hat möglicherweise einen hemmenden Effekt auf die Blutgerinnung.




Kardamom
Grüner Kardamom :
Als Droge dienen die kurz vor der Reife geernteten Früchte (Cardamomi Fructus) mit den Samen der var. minuscula BORK, die nur an der Malabar-Küste heimisch ist (Malabar-Kardamom). Für arzneiliche Zwecke werden nur die von der Kapselhülle befreiten Samen verwendet. Ihr ätherisches Öl wirkt fördernd auf die Speichel-, Magen- und Gallensaftsekretion. In der Regel werden alkoholische Auszüge verwendet, bisweilen mit Kümel und Fenchel kombiniert und in Fertigpräparaten gegen Verdauungsbeschwerden, Blähungen und zur Anregung des Appetits eingesetzt. In manchen Mitteln ist Kardamom auch nur als Geschmackskorrigens enthalten.


 

Knoblauch
Knoblauch ist eine wichtige Selenquellen. Er wirkt antibakteriell und soll der Bildung von Thromben vorbeugen. Die Inhaltsstoffe senken die Blutfettwerte und können daher vorbeugend gegen arteriosklerotische Veränderungen der Blutgefäße wiken. Knoblauch wird auch traditionell bei Darmproblemen (Blähungen, Gärungsprozesse und krampfartige Schmerzzustände) sowie auch bei Erkältungskrankheiten bzw. Grippe verwendet. Es hilft beim Entgiften der Leber und festigt die Zellwände und wirken der Ausbreitung von Tumoren entgegen.



Koriander
Koriander findet seit der Zeit des antiken Ägypten auch Verwendung in der Pflanzenheilkunde. Als Droge werden die getrockneten Früchte verwendet. Die ätherischen Öle wirken appetitanregend, verdauungsfördernd, krampflösend und lindernd bei Magen- und Darmleiden. Dementsprechend ist Koriander in vielen Medikamenten gegen Magen- und Darmstörungen enthalten. Koriander wirkt jedoch schwächer als Kümmel oder Fenchel.



Kreuzkümmel
Wie auch andere Kümmelarten hat der Kreuzkümmel antibakterielle sowie krampflösende Eigenschaften. Es gibt Möglichkeiten  in Form von Tee, Umschlägen oder Bädern, die aus Kreuzkümmel zubereitet werden. Ebenso beugt es Blähungen, Fieber, Leber - und Magenschwäche vor. Es kann auch mit anderen Kräutern , wie Fenchel oder Anis vermischt werden.




Lorbeerblätter
Lorbeerfrüchter wurden früher in hautreizenden Salben verwendet. Außerdem wurden sie als Insektenrepellent und als Antiparasitikum in Salbe verwendet, zum Beispiel gegen Läuse und Kräzemilben. Es besteht zu circa 95 Prozent aus fettem Öl und zu 5 Prozent aus ätherischem Öl. Lorbeeröl dient medizinisch zum Einreiben, hilft bei Prellungen,Verstauchungen, rheumatischen Beschwerden und bei Hämatomen. Außerdem findet das Öl heute Anwendung als Duftkomponente in der Parfümarie und für Liköre.


 

Minze
die Minze wirkt abwehrstärkend, antiseptisch, durchblutungsfördernd, entblähend, entzündungshemmend,
gegen Übelkeit, krampflösend und kühlend.


 

Muskat
Im medizinischen Bereich findet Muskat besonders bei Problemen mit dem Verdauungstrakt Anwendung, kann durch den hohen Anteil ätherischer Öle aber auch bei Gicht und Rheuma sowie Flechten, Ekzemen und Herpes angewandt werden.



Nelke
Bestimmend für Geruch, Geschmack und Wirkung von Gewürznelken sind die in ihnen enthaltenen ätherischen Öle. Ein weiterer Bestandteil ist Oleanolsäure mit 2 %. Eugenol besitzt eine betäubende Wirkung, weshalb das Kauen von Gewürznelken als Hausmittel gegen Zahnschmerzen bekannt ist. Es soll auch gegen Mundgeruch wirksam sein. Die Knospen gehören zu den Antioxidantien und eignen sich daher zu köropereigenen Abwehr. Gewürznelken helfen gegen Blähungen, Völlegefühl und sind krampflösend. Nelkenöl hilft in verdünter Form gegen Bauchschmerzen.



Oregano
Dost war bereits den Griechen als Heilmittel bekannt. Hippokrates von Kos diente diese Pflanze zur Geburtsbeschleunigung und zur Heilung von Hämorrhoiden. In der modernen Pflanzenheilkunde findet der gewöhnliche Dost selten als Bestandteil einer Teemischung gegen krampfartige Magen- und Darmbeschwerden Verwendung. Oreganoöl zählt aufgrund seines sehr hohen Gehalts an Phenolen in der Aromatherapie als effektiv gegen Bakterien. Da es die Haut reizen kann, sollte die Anwendung nur innerlich und mit einem Trägeröl (z. B. Sonnenblumenöl) verdünnt erfolgen.
Nachgewiesen werden konnte weiterhin eine positive Wirkung bei Verdauungsbeschwerden sowie Erkrankungen der oberen Atemwege. Der Inhaltsstoff Carvacrol wirkt entzündungshemmend.


 


 

 



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